Sehr geehrte Damen u Herren,
Bündnis 90/Die Grünen haben den Antrag zur Erstellung einer Baumschutzsatzung eingebracht. Die Gründe hierfür sind die zunehmende Inakzeptanz und Verständnislosigkeit vieler Meppener Bürger, wie die Stadtverwaltung, aber auch andere Institutionen und Private, mit den Bäumen im Meppener Stadtgebiet umgehen. Viele dieser Baumfällungen wären nicht möglich gewesen, wenn wir bereits eine Baumschutzsatzung hätten.
So wurde der Lindenbestand am historischen Stadtwall schon vor Jahren rigoros abgeholzt, angeblich waren alle Bäume auf der Kauflandseite krank. Später erwies sich dieses als falsch, die Linden könnten heute noch stehen. Der Protest vieler Bürger lief damals ins Leere.
Ebenso wurden alte, schön gewachsene Eichen, die den ganzen Bereich Am Kabelkran / Schützenhof prägten, ohne ersichtlichen Grund von Privat gefällt.
Mehrere mächtige, sehr alte Eichen fällte im letzten Jahr das Wasser- und Schifffahrtsamt ohne ersichtlichen Grund im Bereich Teglinger Schleuse.
Vor gut zwei Jahren wurde eine wunderbare Buche an der Koppelschleuse zersägt. Als der Stamm lag, war keine Spur von Krankheit oder ähnliches sichtbar.
Auch wurden in jüngster Zeit mehrere gut gewachsene Bäume vor der Meppener Tagespost gefällt, nur um den Blick auf das neue Einkaufszentrum frei zu geben.
Der Baum hinter dem Rathaus könnte heute noch stehen, wen hat er gestört?
Und das die Straßenbild prägende, ca. 170 Jahre alte Linde an der Bahnhofsapotheke auch noch gefällt werden soll, damit dort ein einzelner Parkplatz entstehen kann, obwohl dort auch jetzt kein Parkplatz ist, werden die meisten Bürger in Meppen gar nicht mehr verstehen. Jeder Fachmann weiß, dass eine Linde im Wurzel-, genauso im Kronenbereich einen drastischen Rückschnitt sehr gut verträgt. Also könnte gerade dieser Baum uns noch allen lange erhalten bleiben.
Damit das alles nicht in Zukunft so weitergeht, haben wir den Antrag zu einer Baumschutzsatzung gestellt. Wir fordern, dass bestimmte Bäume, die älter als 30 Jahre sind, unter Schutz gestellt werden. Weiterhin fordern wir, dass nicht jede exotische Idee der beauftragten Stadtplaner- bzw. Architekten berücksichtigt werden, konkret meine ich Blasenbäume, Schnurr- bzw. Chinesische Mammutbäume. Die Bürger wollen hier heimische Bäume, Ahorn, Buche, Esche, Eiche, Ulme und ähnliches.
Gern wird auf die Kosten einer Baumschutzsatzung hingewiesen, natürlich kostet das was, aber auch andere Dinge kosten Geld. Und da die Baumschutzsatzung weniger restriktiv ausfallen soll, wäre es bei weitem nicht so teuer, wie die Verwaltung annimmt.
Auch würden durch die in Rechnung gestellten Gebühren schon einen großen Teil der Kosten decken.
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