(NOZ v. 10.1.2014; Meppen. Mit einem gebürtigen Meppener gehen die vier Meppener Oppositionsfraktionen in den gemeinsamen Bürgermeisterwahlkampf. Der Polizist Helmut Knurbein soll nach dem Willen von SPD, UWG, Bündnis 90/Die Grünen und FDP am 25. Mai die absolute Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen.
In einem Pressegespräch am Donnerstag sagte der 49-Jährige: „Ich gehöre keiner Partei an und stehe auch unter keinem Fraktionszwang. Ich habe ein offenes Ohr für alle Bürger.“ Auf die Stellenanzeige der vier Parteien in unserer Zeitung habe er sich für die Aufgabe beworben. Die vier Parteiensprecher Andrea Kötter (SPD), Günther Pletz (UWG), Carmen Püpke (Bündnis 90/Die Grünen) und Tobias Kemper (FDP) sagten, dass es für diese Kandidatur schnell einen breiten Konsens gab. „Dazu Kötter: „Er macht einen sehr glaubhaften Eindruck. Zudem will er gestalten.“ Sie hofft, dass sich mit der Wahl des Bürgermeisters die Kooperation im Stadtrat verbessern werde. „Er steht neuen Ideen und auch Kritikpunkten aufgeschlossen gegenüber.“ Dabei fügte Günter Pletz (UWG) hinzu: „Wir wollen auch mit der CDU zusammenarbeiten.“ Wichtig sei, dass Knurbein „offen auf die Menschen zugehen kann“. Gerade in dieser Hinsicht habe er ihn in dem Bewerbungsgespräch überzeugt. Dabei lobten alle vier Fraktionen die Überparteilichkeit des Bewerbers. Hiervon könne Meppen nur profitieren. Er sei ein Ansprechpartner für alle Bürger und Politiker. Knurbein selbst gab an, als Vertreter der Polizeigewerkschaft im Emsland bereits „viele Kontakte zur Kommunalpolitik“ zu haben.
Er wurde am 15. März 1964 in Meppen geboren. Nach der Realschule und dem Besuch des Windthorstgymnasiums legte er die Fachhochschulreife ab. Danach folgte eine zweijährige Ausbildung bei der Bundeswehr, die er als Leutnant der Reserve 1987 verließ.
Im selben Jahr begann seine Ausbildung zum Polizisten. Von 1992 bis 1995 absolvierte er parallel zum Polizeidienst das Studium zum Diplom-Verwaltungswirt in Hildesheim. Danach arbeitete er als Kommissar beim Polizeikommissariat in Papenburg. Anschließend leitete er die Polizeistationen in Haselünne und Haren. Zudem war er als Dozent an der Fachhochschule Oldenburg für Strafrecht tätig.
Seit 2010 ist er als Erster Polizeihauptkommissar stellvertretender Leiter im Personaldezernat für die Polizeidirektion in Osnabrück mit rund 3000 Mitarbeitern. Der verheiratete Vater von zwei Töchtern (13 und 16 Jahre alt) wohnt in Klein-Berßen. „Wir würden im Fall des Wahlsieges nach Meppen umziehen“, versprach er.
Bereits am Sonntag, 12. Januar, wird er sich öffentlich vorstellen. SPD, UWG, Bündnis 90/Die Grünen und FDP wollen ihren Bewerber im Rahmen eines gemeinsamen Frühschoppens den Bürgern von 10.30 bis 12 Uhr im Kolpinghaus vorstellen.
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