Diskussion um zusätzliche Windparkflächen in der Gemeinde
Geeste – Grüne lehnen zusätzliche Flächen ab
Geeste, 30.05.2025 – In der Gemeinde Geeste wird derzeit rege über den Bau zusätzlicher Windenergieanlagen diskutiert. Zwei Investoren planen den Bau auf Flächen, die letztlich nicht in das finale Raumordnungsprogramm des Landkreises Emsland aufgenommen wurden. Eine Fläche befindet sich im Varloher Wald. Dieser ist Teil des Naturparks Bourtanger Moor – Veenland und umfasst ein Vorranggebiet für die Trinkwassergewinnung. Die andere Fläche befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Rühler Moor. Gemäß der Beurteilung des NLWKN stellt dieses Gebiet einen wertvollen Lebensraum für Gast- und Wiesenvögel dar.
Der grüne Landtagsabgeordnete Nicolas Breer und die Grünen im Emsland lehnen diese beiden weiteren Flächen ab. „Es ist unser erklärtes Ziel, die Energiewende vor Ort umzusetzen. Die Landesregierung hat das neue Windgesetz so gestaltet, dass Anwohnende und Kommunen direkt finanziell profitieren können“, erklärt Nicolas Breer.
Bedenken hinsichtlich Natur- und Artenschutz
Klemens Grolle, für die Grünen im Kreisentwicklungsausschuss, stellt fest: „Der Landkreis Emsland ist seiner gesetzlichen Verpflichtung nachgekommen und hat die notwendigen 3,07% der Kreisfläche für die Nutzung durch Windenergieanlagen ausgewiesen.“
Lokale Stimmen und der Ruf nach Bürgerbeteiligung
Ulrich Struck, Ratsmitglied in der Gemeinde Geeste vom Bündnis 90/Die Grünen, berichtet von zahlreichen Rückmeldungen aus der Gemeinde, die sich gegen die zusätzlichen zwei Ausweisungen aussprechen. „Wir haben das Gefühl, dass hier auf den Druck einzelner Investoren reagiert wird. So sollte Ratsarbeit nicht funktionieren“, so Struck. „In bisherigen Ratssitzungen zu den zusätzlichen Flächen hatte sich unsere Gruppe SPD/Grüne immer kritisch gegenüber einem voreiligen Handeln ausgesprochen und gegen die Ausweisung von zusätzlichen Flächen, z.B. im Wald.“
Forderung nach Klarheit und Information
MdL Nicolas Breer fordert einen transparenten Prozess:„Es ist entscheidend, dass alle Bürgerinnen und Bürger umfassend über das Vorgehen informiert werden.“
„Die Gemeinde Geeste hat mit bestehenden, bereits genehmigten Flächen zur Energiewende und zur Sicherung der kommunalen Finanzen beigetragen“, ergänzt Ulrich Struck.

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