Grüne kritisieren das Wohnungsbauprojekt „Wohnen am Wasser“ in Meppen
Der Blick auf die zukünftige Uferpromenade oder auf die Ems hinter dem Balkon, Wohnungen zwischen 65 und 194 Quadratmetern mit dazugehöriger Tiefgarage, das sind Werte! Und rechnet man dann 3000,00 Euro pro m² in der bevorzugten Lage, dann erhält man die 194 m² große Eigentumswohnung für den „Schnäppchenpreis“ von fast 600.000 Euro. Interessenten sollten sich beeilen, denn 22 von den 24 Wohnungen sind bereits verkauft, heißt es in dem Artikel vom vergangenen Freitag. Die Käuferschicht der bereits verkauften Wohnungen ist gemischt, nicht von reich oder arm ist die Rede, sondern eher von jung und alt, heißt es weiter. Und wer es noch nicht weiß, worum es geht: es geht um das Projekt „Wohnen am Wasser“ in Meppen.
Zur gleichen Zeit als man diesen Artikel in der MT lesen konnte, kämpften die Grünen auf ihrem Grünen-Parteitag in Bielefeld um mehr bezahlbaren Wohnraum. Aus Verzweiflung werden Ideen vorgetragen, Wohnungen, die zu Spekulationsobjekten geworden sind oder Wohnblocks, in denen astronomische Mieten verlangt werden, zwangsweise versteigern zu lassen. Die Not wird immer größer in den Ballungsräumen, so dass der Politik keine andere Wahl bleibt als die Mietpreisbremse oder sogar die Zwangsversteigerung. Und wie sieht es hier vor Ort aus?
Es gibt ein soziales Wohnungsbaukonzept in Meppen, aber ob das ausreicht? Das zweifeln die Grünen an. Auch in Meppen gibt es für Menschen mit einem kleinen Einkommen nicht genügend Wohnraum, so ihr Eindruck. Erstaunlicherweise gibt es hingegen genügend Menschen, die sich das Wohnen am Wasser sehr wohl leisten können; Menschen, die auf den Sozialen Wohnungsbau angewiesen sind, gibt es aber auch. Hier werden deutliche Unterschiede erkennbar. Einerseits das gehobene Wohnen am Wasser und andererseits nur wenig Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger, die auf Wohngeld und Unterstützung angewiesen sind. Ist das gerecht oder bekommen wir in Meppen auch bald verschärfte Probleme, bezahlbaren Wohnraum vorzuhalten?
Hier beziehen die Grünen in Meppen klare Position: auch Meppen braucht mehr Sozialen Wohnungsbau und zwar nicht nur für die Menschen, die die Mieten kaum noch zahlen können, sondern auch für viele Alleinerziehende oder Alleinstehende. Hier muss eindeutig mehr getan werden. Für die Infrastruktur „Wohnen am Wasser“ werden aus öffentlichen Mittel große Summen bereit gestellt, so dass aus einem alten Hafengelände ein schönes Wohnen am Wasser werden kann. Daher fordern die Grünen, dass für den Sozialen Wohnungsbau genau so viel getan werden muss.
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