Berichte aus der Ratsfraktion Meppen

Antrag: Verdoppelung öffentlich zugänglicher Ladestationen für E-Autos in Meppen

Meppen, 07.01.2022

Antrag: Verdopplung der öffentlich zugänglichen Ladestationen für E-Autos

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Knurbein,

die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, die Anzahl der öffentlich zugänglichen Ladestationen für elektrisch und teilelektrisch betriebene PKW in Meppen bis Ende 2022 mindestens zu verdoppeln; ein Drittel davon als Schnelladestation. Entsprechende Haushaltsmittel sollen im Haushalt 2022 eingeplant werden. Der Antrag soll in den zuständigen Fachausschüssen und im Rat zur Beratung und Beschlussfassung gestellt werden.

Begründung:
Die neue Bundesregierung hat das Ziel, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität mit mindestens 15 Mio. zugelassenen Elektro-PKW in 2030 werden zu lassen. Schon jetzt haben reine E-Autos das höchste Wachstum bei Neuzulassungen (+83 % in 2021, sowie Plug-in Hybride +62%, Quelle: KBA) und bauen ihren Anteil kontinuierlich aus (E+Plug-in 26 % Anteil 2021, Quelle: KBA). Auch im Mittleren Emsland ist eine analoge Entwicklung zu beobachten. Dabei ist zu beachten, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur dem Bedarf vorausgehen muss. Die Bundesregierung wird hierfür Fördergelder in erheblicher Höhe bereitstellen.

Viele Meppener Bürger*innen, die bereits ein E-Auto fahren oder die Anschaffung planen, verfügen nicht über Lademöglichkeiten in Verbindung mit ihrer Wohnung; das gilt insbesondere bei älteren Mehrfamilienhäusern. Sie sind also – ebenso wie auswärtige Besucher – auf öffentlich zugängliche Ladestationen angewiesen.

Aktuell werden 18 Stationen mit jeweils 1- max. 4 Ladeplätzen im Meppener Stadtgebiet betrieben (Quelle: https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/Deutschland/Meppen/ und
https://de.chargemap.com/cities/meppen-DE, jew. 20.12.2021), davon weniger als 1/3 auf von der Stadt Meppen betriebenen Parkplätzen/Flächen. So findet sich weder in der MEP noch im Parkhaus Domhof noch auf dem neuen Parkplatz Kanalstraße eine Ladesäule. In Esterfeld, unserem einwohnerstärksten Stadtteil, sucht man vergeblich eine Station! Das ist heute schon zu wenig und angesichts der zu erwartenden Anzahl E-Autos erst recht.

Eine unserem Antrag folgende Initiative würde zudem dazu beitragen, die unter dem Slogan 20-20-20 im Jahre 2012 von der Stadt Meppen vorgegebenen Klimaschutzziele (20 % weniger CO2, 20 % höherer Anteil an erneuerbaren Energien, 20 % Minderung des Primärenergieverbrauchs) mindestens zu erreichen, besser: zu übertreffen.

Mit freundlichen Grüßen
Martin Tecklenburg, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen

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