Rede des OV-Vorsitzenden Carsten Keetz auf der Contra-E233 Demo in Meppen

Hallo, warum stehen wir Günen heute hier ?
Ich persönlich habe Wut, weil der Sandstrand an meinem Badesee, dem Möllersee, der E-233 Trasse weichen soll. Viele Leute in der Neustadt ballen deswegen die Fäuste in der Tasche. Doch warum sind sie nicht hier?
Wir müssen mehr an die Leute herantreten… weniger akademisch und digital, sondern persönlich – besuchen, ansprechen, zuhören.
Gesucht ist eine echte Alternative im Kampf gegen die Klimawandel-Leugner. Dazu gehört eben auch der Kampf gegen unsinnige, millionenteure Bauvorhaben wie der E233 hier im Emsland. Und wir müssen auch Herrn Knurbein sagen:
So nicht, Herr Bürgermeister, einen solchen Befürworter zweifelhafter Bauprojekte hatten wir nicht gewählt.
Aber nun zu meiner Gretchenfrage: Angesichts der gesellschaftlichen Lage ist verantwortliche Politik im Emsland wohl von wem zu erwarten?
Von uns !
Wir müssen unsere Kräfte in Meppen aber mehr vernetzen. Sollten wir nicht vor der Europawahl 2019 in Meppen ein Netz lokaler Initiativen gründen, mit dem Ziel, der CDU im Emsland zu zeigen:
Letzte Ausfahrt vor Eurem Fiasko bei der nächsten Kommunalwahl ?

Die Stadtratsfraktion der Grünen beantragte kürzlich im Rat, dass die Mitgliedschaft im Verein „Pro E 333“ endet. Denn ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung sieht den geplanten Bau der E 233 durchaus skeptisch. Beweis genug ist ja wohl diese Veranstaltung?!Da die Stadt mit publizistischen Tamtam zuvor den von Unternehmern favorisierten Verein „Pro E 233“beigetreten ist, sollte der Austritt aus dem Verein die Neutralitätspflicht der Stadt dokumentieren. Das Ergebnis kennen wir leider.Der Beitritt zu einem Lobbyverein erscheint u n s nicht nachvollziehbar. Gleiches Recht muss für alle gelten. Um was geht es uns grundsätzlich bei diesem N E I N ?

Angesichts der zerstörerischen Kräfte, die wir durch Konsumdenken und unseren Lebenswandel entfacht haben, müssen wir vor allem auch lokal gesellschaftlich und politisch umdenken, neu denken:
Da unser Planet immer mehr Menschen versorgen muss, sehen wir
a u c h global betrachtet unsere Lebensgrundlagen gefährdet. Und ich rede immer von dem einen blauen Planeten.
Aber es geht hier nicht um die Benennung von Schuldigen.
Was sich ändern muss, ist das gesamte ökonomische System, auch europaweit, weltweit.
Dass wird ein sehr langer Prozess.
Aber fangen wir doch heute damit an !

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