Abstände zu Fahrradfahrern können nicht eingehalten werden
Einen kleinen Vorgeschmack bekommen zur Zeit die Anwohner der Meppener Stadtteile Feldkamp 1+2, der Schleusengruppe und Helter Damm Nord und -Süd, wie es sein wird, wenn über längere Zeit mal der Ausbau der E 233 ansteht und der LKW-Transitverkehr sich nicht an die vorgegebene Umleitung hält. Es ist nicht nur laut, es ist auch immens gefährlich, vor allem für die Radfahrer. Nach der neuesten Abstandsregelung muss ein Kraftfahrer zum Fahrradfahrer einen Mindestabstand von 1,5 m innerhalb einer geschlossenen Ortschaft einhalten. Und das können die LKWs nunmal nicht! Denn die Fahrbahn am Helter Damm ist dafür an den meisten Stellen viel zu schmal und ausweichen geht in den Kurven nicht. Daher sollte diese Straße für den Transitverkehr konsequent gesperrt werden. Hier wünschen sich die Grünen eine engere Abstimmung zwischen Stadt, Landkreis und Polizei,
Den erforderlichen Abstand kann hier ein LKW beim Befahren des Helter Damms auf keinen Fall einhalten, so der Fraktionsvorsitzende der Meppener Grünen-Fraktion Martin Tecklenburg. Bei der kleinen Überführung des Hanneken-Fährkanals beim Jugend- und Kulturgästehaus hat man gerade einen kleinen Fahrradstreifen von 1,5 m auf jeder Fahrbahnseite. Würde ein LKW einen Fahrradfahrer an dieser Stelle überholen wollen, müsste der LKW weit auf den anderen Fahrsteifen ausweichen, so der Fraktionsvorsitzende. Das ist seiner Meinung nach für beide Parteien stark gefährlich oder sogar lebensbedrohlich.
An der gleichen Stelle befindet sich die Zufahrt zum Leichtathletikstadion und gegenüberliegend die Zufahrt zur Jugendherberge. Außerdem befindet sich hier noch der Übergang des Rad-und Spazierweges am alten Kanals Richtung Teglinger Schleuse und Richtung Kunstzentrum. Nach Aussage der Vorsitzenden des Kunstkreises und ehemaligen Ratsfrau, Ulla Kleinlosen, befänden sich schon seit Jahren Anträge zur Entschärfung dieser gefährlichen Verkehrssituation in den Schubladen der Verwaltung.
Heute müssen wir mit eigenen Augen ansehen, wie sich der Schwerlastverkehr mit unverminderter Geschwindigkeit an dieser Stelle knapp am durchgezogenen Streifen hindurchwalzt. Ein Beispiel: Eine junge Frau mit ihrem Kinderhänger stieg vorher lieber ab, als sie einen großen LKW heranrauschen sah. Die Stelle sei mordsgefährlich, daher haben die Grünen schon vor einiger Zeit an dieser Stelle Tempo 30 vom LK Emsland gefordert, so Ratsmitglied Carsten Keetz und Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in Meppen.
Herbert Lügering, ebenfalls Mitglied der Grünen im Stadtrat, weist erneut auf die Großbaustelle auf nördlicher Seite des Helter Damms mit vielen ein- und ausfahrenden LKWs hin. Hier scheint es dringend notwendig zu sein, dass sich die beteiligten Behörden und die Polizei mal einen Gesamteindruck von der „chaotischen Situation“ verschaffen, um über ein Durchfahrverbot der Transit LKWs zu befinden.
Der starkbefahrene Kreisel am Wohngebiet Helter Damm Nord und- Süd lässt ebenfalls nicht zu, dass hier mit hoher Geschwindigkeit durchgerauscht wird und auch nicht, dass sich hier der Schwerverkehr im hohen Maße durchquält. Die Anlieger sind jetzt schon nach wenigen Tagen genervt. Wie soll das bloß in ein paar Jahren werden, wenn vielleicht mal der 4-streifige Ausbau der E233 kommen soll, und der Verkehr über einen noch längeren Zeitpunkt hier umgeleitet werden soll, fragt sich die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
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