Die Fraktionen von Grünen und SPD im Harener Stadtrat haben eine Ratsgruppe gebildet. Das zehnköpfige Team der Grünen- und der SPD-Ratsmitglieder will sich in den kommenden fünf Jahren gemeinsam für eine soziale und umweltfreundliche Politik in Haren einsetzen.
Der Gruppe wird Heinz Pinkernell vorstehen. Zuvor ist Pinkernell von der SPD-Fraktion einstimmig zum Fraktionsvorsitzenden gewählt worden. Stellvertretende Gruppensprecher sind Christian Engelken (Grüne) und Georg Berenzen (SPD). Die Geschäftsführung übernimmt Theresa Janssen (SPD).
Leicht gemacht haben sich die beiden Parteien die Entscheidung nicht, wie Pinkernell betont: „Wir haben zunächst intern intensiv diskutiert, ob der Zusammenschluss zielführend ist.“ Dann habe es drei längere Gespräche mit allen Beteiligten gegeben, die alle positiv verlaufen seien. „Wir haben schnell den Eindruck gewonnen, dass die drei neuen Ratskollegen der Grünen in der Harener Politik etwas bewegen wollen. Das hat für uns den Ausschlag gegeben“, erklärt Pinkernell. Christian Engelken berichtet: „Inhaltlich sind wir sehr nahe beieinander. Was die SPD fordert, können wir mittragen“, so Engelken. Ebenso habe sich die SPD zu den Themen geäußert, die den Grünen wichtig seien.
Durch die Gruppenbildung erhoffen sich die Ratsfraktionen einen für beide Seiten gewinnbringenden politischen Austausch und eine bessere Außenwahrnehmung der gemeinsamen politischen Ziele. Die liegen laut Engelken sowohl im sozial- als auch im umweltpolitischen Bereich. „Das Thema Nachhaltigkeit bei allen politischen Entscheidungen ist für uns kein bloßes Lippenbekenntnis“, so Engelken. Die Gruppe stehe für eine sozial gerechte, wirtschaftlich solide aufgestellte und umweltfreundliche Stadt Haren. Im Detail gebe es unter anderem viel zu tun bei der Schaffung von sozialem Wohnraum, beim Ausbau der Radwegeinfrastruktur und der Ausstattung der Schulen, ergänzt Pinkernell.
Die Wähler hätten bei der Kommunalwahl klar gemacht, dass die CDU-Politik in Haren längst nicht mehr unumstritten sei, wie Pinkernell und Engelken betonen. Die Oppositionsfraktionen seien mit insgesamt 14 Sitzen so stark wie noch nie im Rat vertreten. Entsprechend selbstbewusst werde die SPD-Grünen-Gruppe an ihre Arbeit herangehen.
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