Mitgliederboom hält auch im Emsland an / Unterschriftenaktion zum Artensterben startet verspätet
Meppen. Die Kommunalwahl im kommenden Jahr wirft ihre Schatten voraus: Anlässlich der ersten digitalen Ortsversammlung der Grünen fordert die Umweltschutzpartei eine bessere Infrastruktur für den Radverkehr. Im Zuge der Diskussion trugen die digital Anwesenden Kritikpunkte am Fahrradwegenetz in und um Meppen zusammen. Insbesondere wird die mangelnde durchgängige Tauglichkeit der Infrastruktur des Radwegbaus kritisiert.
Obwohl die Neubauten der Fahrradbrücken über Ems und Hase in diesem Zusammenhang nur gelobt und begrüßt wurden, betonte Versammlungsleiter Andre Kohmäscher, dass die weitere Verstetigung dieses Themas weiter ganz oben auf der Wunsch- und Aktionsliste der Meppener Grünen stünden. So werde in naher Zukunft der wegen der Pandemie ausgefallene Info-Stand zur Fahrradsituation in Meppen stattfinden.
Hier sollen die interessierten Bürger anhand einer großen Meppen-Karte vorhandene Schwachstellen am Fahrradwegebau benennen und von eigener Hand einzeichnen können.
Die Grünen beabsichtigen auch nach niederländischen Vorbildern für das kommende Wahljahr ein erstes Konzept für eine komplette Neuausrichtung der Meppener Verkehrsführung zugunsten von Fuß- und Radfahren vorzustellen. „Hier wollen wir erstmals mit niederländischen Fachleuten zusammenarbeiten“, kündigte OV-Vorsitzender Carsten Keetz an.
Hanna Wiegmann berichtete über den Stand des zurzeit anlaufenden Volksbegehrens in Niedersachen für die Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt. Es bestünde eine enge Verzahnung und Abstimmung mit dem BUND und dem Nabu auf lokaler wie auf landespolitischer Ebene.
Auch hier würden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich samstags in die Innenstadt zu begeben um die entsprechende Petition zur Verankerung schärferer Umweltauflagen in der niedersächsischen Verfassung zu unterzeichnen, sagte die Kampagnenleiterin.
Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete der grüne Fraktionsvorsitzende Martin Tecklenburg über die wichtigen Themen aus dem Stadtrat. Kritisch begleitet die Stadtratsfraktion die geplante Verlegung der Firma Mayrose an die Fullener Straße sowie das geplante Neubaugebiet in Versen. „Wir sorgen uns um die Gesundheit der Bewohner“, meinte Tecklenburg. Ferner begrüßte Martina Markus vom Vorstand fünf neue Mitglieder und sie berichtete, dass der bundesweite Boom bei den Neumitglieder die „magische Anzahl der 100 000“ überschritten habe. Dieser Trend spiegele sich auch im mittleren Emsland wider. „So viele engagierte grüne Basis gab es hier noch nie“, freute sich Markus.
Hallo zusammen,
fast jeden Tag benutze ich das Fahrrad um zur Arbeit und zurück zu fahren. Ca. 25 km absolut schlechte Wegstrecke., von Meppen nach Groß Hesepe. Darum freue ich mich unendlich, dass Sie sich für ein besseres Radwegenetz einsetzen! Gespannt bin ich nur, wie es umgesetzt wird, da ich unsere Radwege in und um Meppen schon sehr oft reklamiert habe.
Bis zum Verkehrsministerium im Land und im Bund bin ich gegangen. Keiner, aber auch wirklich keiner hat sich der Sache angenommen. Es sei kein Geld für das Emsland vorgesehen, oder die bereitgestellten Mittel reichen nicht dafür aus!
Die Radwege werden immer schlechter. Die Infrastruktur muss für Radfahrer an Stadt- Land- und Bundesstraßen verbessert werden.
Danke dafür, dass Sie sich so toll bemühen!